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VOR ZURÜCK ZUR SEITE RAN

16. Januar, 2026 von 19:00 21:30

Wangeliner GartenKino

Dokumentarfilm // Regie: Nora Raetsch // Deutschland 2023

Anschließend im Gespräch die Regisseurin Nora Raetsch

Der Dokumentarfilm „Vor Zurück Zur Seite Ran“ setzt sich mit den Lebensumständen von DDR-Bürger*innen in den Wendejahren auseinander. Erzählt wird von sechs Brandenburger*innen die 1989 noch Kinder waren. Als Jungpioniere vorbereitet gegen den Imperialismus zu kämpfen, fanden sie sich plötzlich mitten im Kapitalismus wieder und bekamen fast unvorstellbare Freiheiten. Gerade wurde noch vom  „Auferstehen aus Ruinen…“ gesungen und schon stieg er hoch „der rote Adler“. Um nun in der Welt zu bestehen, musste Vieles neu gelernt werden.

Arbeitslose Eltern, der Umbau des Schulsystems, Lehrstellenmangel, Mitschüler*innen die zu Neofaschisten wurden sind nur einige Hürden, von denen die Protagonisten des Dokumentarfilms berichten. 1989 waren Max, Stefan, Katja, Thomas, Nicole und Daniela noch Kinder in der DDR, 1990 wurden sie zu Teenagern in einem fremden Land – eine Umsiedlung an Ort und Stelle. Freund-und Feindbilder wechselten von heute auf morgen und die gewonnene Freiheit kostete sie die Heimat.

Regisseurin Nora Raetsch, selbst aufgewachsen in der DDR, lässt Vertreter*innen der Dritten Generation Ostdeutschland zu Wort kommen und erzählt mit Tiefgang und Heiterkeit von den

Umbrüchen der Wendezeit und den Einsichten, die diese Lebenserfahrung mit sich bringt.

Zitate aus dem Film:

„Was mich am meisten erstaunt hat als wir nach Wannsee reinkamen war, dass da auf der einen Straßenseite zwei Tankstellen waren und gegenüber noch eine. Ich hab nicht verstanden, warum da drei Tankstellen auf einen Haufen sind. Man braucht doch nur eine. Wozu also? So nen Quatsch!“ Stefan Pape (1979 in der DDR geboren, Tischler)

„Der Himmel hat sich kurz geöffnet, es war alles möglich und dann hat er sich wieder zugemacht.“ Daniela Borchert (1976 in der DDR geboren, Physiotherapeutin)

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Förderkreis Film Berlin-Brandenburg und gefördert durch die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.